Wie alt sind Zigarren durchschnittlich, wenn sie in den Handel gelangen?

Wie alt sind Zigarren durchschnittlich, wenn sie in den Handel gelangen?
Nur wenige Hersteller kommunizieren dem Konsumenten, wann die Zigarren hergestellt wurden. Die Ausnahme sind die Kubaner, die mit einem Boxing Date auf dem Boden der Zigarrenkiste Monat und Jahr der Fabrikation angeben. Da können dann auch schon mal nur vier Monate vergangen sein, bis der Konsument die Kiste in der Hand hält. Voran gegangen ist der Luftweg, der Empfang durch den Importeur und die Auslieferung an den Fachhandel.

Weder Hersteller noch Importeure und Fachhändler sehen sich in der Regel dazu in der Lage, Zigarren längere Zeit reifen zu lassen. Aus wirtschaftlichen Gründen sind sie auf den Verkaufserlös angewiesen und sobald eine Steuermarke auf den Kisten angebracht ist, ist dieser Preis auf Dauer verbindlich.

Daher sollte man wenn immer möglich Premium Zigarren nach dem Kauf im heimischen Humidor noch mindestens 6 Monate reifen lassen. Die meisten Premium Zigarren erreichen erst nach zwei bis vier Jahren ihren geschmacklichen Höhepunkt.

Auch wenn man voraussetzt, dass beim Rollen der Zigarren Tabake verwendet wurden, die zuvor ausreichend gereift sind, stellt die geschmackliche Vermählung der Tabake in der fertigen Zigarre einen wichtigen Schritt dar. Dies ist ein Vorgang, den Weintrinker schon lange akzeptiert haben und ihren Wein gegebenenfalls noch liegen lassen, wenn sie ihn als unreif empfinden.